Wer "Island" hört, denkt automatisch an Bankenkrise (2008), Vulkanasche (2010) und Tiefdruckgebiete. Und dass man dort Tauchen kann, hört sich geradezu abenteuerlich an. Wir wollten es im August 2010 und Juni 2013 wissen und nahmen an einer 10-bzw. 8-tägigen Rundreise teil, die uns Island über und unter Wasser von der besten Seite präsentierte. Die Vorurteile waren schnell verflogen. Super-Tauchgänge in gewaltiger Landschaft, gastfreundliche Einwohner, tolle Tourguides - es stimmte alles. Die Tour war sogar zu kurz, um all die Highlights in Ruhe zu besichtigen. Der Veranstalter dive.is führte uns fachkundig über 1000 km durchs Land. Die Tour war strapaziös und nicht ohne Pannen verlaufen. Dennoch überwogen die positiven Eindrücke. Island bietet sich jenen als ideales Reiseziel an, die gerne trocken tauchen, ihr Urlaubsziel in vier Stunden Flugzeit erreichen wollen, den Jetlag umgehen und eine einmalige Landschaft mit besten kulinarischen Bedingungen geniessen möchten. Einziger Wermutstropfen: die Namen der Sehenswürdigkeiten sind schwierig zu behalten. Sprache und Aussprache sind für uns Nicht-Vikinger total fremd. Doch: die Isländer sprechen perfekt englisch. Für Spass und Unterhaltung ist gesorgt.
Anfangs April 2017 folgte der dritte Abstecher nach Island. Davor waren wir acht Tage in Grönland in Tasiilaq (siehe Polarmeere/Grönland). Vieles hat sich hier in den knapp vier Jahren geändert. Die Menge an Touristen hat merklich zugenommen, obwohl noch Vorsaison herrschte. Tauchen in der Silfra-Spalte ist ein Geduldsspiel, denn zahlreiche Chinesen warten in Gruppen auf ihren lang ersehnten Schnorchel-Trip. Liebes Island, so geht es nicht mehr weiter, da muss etwas geschehen. Auch der Preise wegen, die doppelt so hoch waren wie noch 2010. Bye bye, Iceland...
UW-Bilder analog und digital, Landbilder digital.