Schon so oft hörten wir von Gozo, aber selber waren wir noch nie dort. Dabei liegt das Tauchgebiet eigentlich vor der Haustüre - zwei Stunden Flug mit Air Malta, und erst noch grosszügige Bedingungen beim Tauchgepäck. Ostern schien uns ein idealer Zeitpunkt. Und so verbrachten wir die Zeit vom 01. bis 09.04.2007 unseren ersten Urlaub auf Gozo in Marsalforn, wo wir 12 Tauchgänge unternahmen. Das Wasser ist um diese Jahreszeit mit 16° C recht kühl (ein Trockentauchanzug ist daher zu empfehlen!), die Tage sind angenehm warm und die Insel ein einziges Blütenmeer: Zarte Gelbtöne und saftiges Grün, im Hintergrund das tiefblaue Mittelmeer und am Horizont der hellblaue Himmel - alles ging harmonisch in einander über und erfreute uns stets von Neuem. Von den Tauchplätzen waren wir begeistert, auch wenn man sie nach einer Woche ausreichend kennen gelernt hat und sie einander immer ähnlicher sehen. Die Einstiege sind teils sehr anstrengend, unfallträchtig (Meniskus lässt grüssen!) und vielerorts sind Kletterpartien angesagt. Gute Kondition und kräftige Oberschenkel sind daher dringend zu empfehlen. Beim Nautic Team waren wir bestens aufgehoben. Zu viert in einem Fahrzeug, kein Stress, keine Tauchermassen - super! Das ist aber nur in der Vor- und Nachsaison der Fall. Bei der zweiten Reise vom 19. bis 29.10.2015 waren wir bei weitem nicht mehr die einzigen Taucher. Eine Ameisenstrasse von Tauchern säumte den Weg vom Parkplatz zum Azur Window/Blue Hole. Auch beim Inlandsee herrschte so reger Tauchbetrieb, dass man schon beinahe im Schichtbetrieb tauchen musste (wiederum Okt.). Ab November jedoch ist die Insel wie ausgestorben - zumindest sagte man uns das... Positiv überrascht waren wir bei beiden Aufenthalten vom feinen Essen in den schmucken Restaurants in Masalforn. Der Ziegenkäse aus Gozo ist eine Klasse für sich. Und auch die Weine, Meeresfrüchte (auch wenn anständig teuer) und Pasta-Gerichte dürfen nicht unerwähnt bleiben.