Der erste Trip führte uns auf die damals fest in Schweizer Hand befindliche Insel Helengeli. Es war Januar 1992, die Strömungen unerbittlich, das Wetter und die Temperaturen alles andere als tropisch. Als fast noch blutige Anfänger (40 Tauchgänge) waren wir mit den widrigen Umständen mehr beschäftigt als uns lieb war. Nur mit viel Glück endete ein Shoredive nicht in einem Drama.... Im März 1993 dann nach Fiha Lohi (Axel Horn) und im November 1994 wiederum nach Helengeli (leider schlug das Wetter erneut Kapriolen). Unsere Eindrücke von den Malediven sind durchzogen: Die Tauchgänge waren von unvergesslich bis trist. Vieles hängt unseres Erachtens vom Tauchguide und von der Organisation ab. Wer auf dem richtigen "Dampfer" bzw. Dohni sitzt, hat Glück. Lange Anfahrtswege zum Aussenriff müssen in Kauf genommen werden; aufkeimende und geschürte Hoffungen werden oft enttäuscht. Gleichwohl glauben wir, dass die Malediven ein ideales Ziel für Taucher mit durchschnittlichen Erwartungen sind und für solche, die noch nicht "alles" gesehen haben. Die Schönheit dieser einzigartigen Atolle zieht jedermann in seinen Bann. Inseln, die einem alles vergessen und die Heimreise zur Qual werden lassen.
Unsere vierte Reise auf die Malediven führte uns auf keine Insel, sondern wir waren 14 Tage auf der M.V. Stingray (Aug./Sept. 2004). Schwerpunkt bildete das Süd Ari Atoll, aber auch Nord Ari und Süd Male fehlten nicht auf dem Menüplan. Das Schiff kann bedingungslos empfohlen werden: nette Crew (untödlicher Kudai), exzellente Küche, ausreichend Platz in der Kabine und auf den Decks, separates Tauchdhoni (kein Kompressorenlärm!), 3 Tauchgänge pro Tag (trotz drei Pannen am Kompressor), free nitrox und weitere Annehmlichkeiten. Leider waren die Sichtverhältnisse unter Wasser nicht dementsprechend: meist gelb-braunes Wasser mit weissen Flocken und wenig mehr als 10 m Sicht lassen das Taucherherz nicht unbedingt höher schlagen (daher: Makro-Bilder). Dazu der (verglichen mit der ersten Reise von 1992) sichtbare Artenverlust der UW-Fauna: Unmengen junger Rotzahn-Drückerfische, aber keine Schwärme von Halsbandfalter-Fischen oder Gruppen von Süsslippen, welche uns das klassische Malediven-Bild vermitteln. Einzelne Riffe scheinen sich vom grossen El-Nino von 1998 recht gut erholt zu haben; überall spriessen Weichkorallen in den unter-schiedlichsten Farben. Auch die Walhaie waren da. Absoluter Hit: ein im Sand nachgebildeter Walhai auf unserer BBq-Insel als Sitzgelegenheit!
Alle Bilder analog.