Der Sudan hat es uns gleich zwei Mal angetan: Im April 1995 und im Oktober 2003. Die Tauchgänge waren von Highlights übersäht: Allein schon die Wracks der Umbria und der Blue Belt ("Toyota") sind eine Reise dorthin wert - ganz zu schweigen von den legendären Riffs bei Shaab Rhumi und Shaab Sanganeb. Bei der "Toyota" gibt es wohl die besten Pneuprofile in ganz Sudan zu bestaunen: riesige Baumaschinen versetzen die Taucher ins Staunen; der kieloben gelegene Schiffsrumpf reicht bis weit unter die 70 m-Marke. Und erst die Umbria mit ihren drei Fiat 1100 Lunghe aus den 1930-er Jahre! Ganz zu schweigen von Tauchgängen mit Hammerhaien, Grauen Riffhaien, Mantas und Delfinen. 1995 waren wir auf der AURORA (Roma), wo wir allerdings aufgrund der knappen Essensrationen am Hungertuch nagen mussten und zu allem Unglück auch noch Feuer an Bord hatten. Im Oktober 2003 folgte die M.V. Heaven Explorer, wo wir nachts auf ein Riff aufliefen und während 12 Stunden nicht mehr vom Fleck kamen - dafür waren das Essen und die taucherische Betreuung dort um Welten besser. Aber trotzdem: die Korallenbleiche hat den Riffs in ganz Sudan schwer zugesetzt. All die Farben, vor allem die Weichkorallen und Gorgonien, sind verschwunden und monotonen Grau/Braun-Tönen gewichen. Der Unterschied zwischen 1995 und 2003 war frappant .
Alle Bilder analog.