Das Volk der Himba (zu den Hereros gehörend) bzw. deren Frauen besuchten wir anlässlich unserer Reise durch Namibia im November 2024. Unsere Ankunft in einem Dorf im Kaokoveld war arrangiert und die Damen schmückten sich mit ihrer traditionellen Kleidung. Der Körperkult und vor allem die Haarpracht sind einzigartig. Bis all die Haare geflochten und ockerrot mit Paste eingeschmiert sind … - kaum zu glauben! Ihre Körper schmieren die Frauen als Sonnen- und Insektenschutz mit Butterfett ein. Sie gewinnen den Farbstoff für die Creme aus kirschroten bis rotbraunen Ocker-Steinen, die sie in Felshängen abschlagen. Die Frauen schleppen die Steine über grosse Entfernungen in ihr Dorf und zerreiben sie auf einer Felsplatte zu Pulver, das mit Butterfett zu einer Paste vermischt und verarbeitet wird. Jedes Schmuckstück am Körper hat seine ganz spezielle Bedeutung und weist auf Alter, sozialen Status, Anzahl Kinder, Ehestand, Reichtum etc. hin. Keine Himba-Frau ist identisch mit einer anderen, jede ist total verschieden. Der Bestand der Himbas ist durch die Integration in die zivilisierte Welt gefährdet. Ob sich die Traditionen weiterhin halten, ist fraglich. Schon heute ist deutlich, dass sich die jungen Mädchen, die sich einschulen lassen und westliche Kleidung tragen, nicht mehr getrauen, barbusig zu posieren und die Tradition ihrer älteren Geschwister und Mütter zu pflegen (aussagend dazu Bild NAM_0317).