Unser Frühlingsurlaub führte uns vom 30.03. - 06.04.2017 nach Tasiilaq/Ost-Grönland via Reykjavik/Island, wo wir anschliessend noch vier Tage anhängten bis zum 10.04.2017. Grönland stand lange auf unserer "Wunschliste". Doch leider fanden wir kein Liveaboard-Schiff, das passende Touren dorthin anbietet. So stiessen wir an der BOOT 2016 in Düsseldorf auf den Anbieter northern-explorers.com und den sympathischen Inhaber/Tourguide Sven. Nach kurzer Bedenkzeit entschlossen wir uns für die Teilnahme an der Wintertour vom März/April 2017. "Wenn schon Grönland, dann richtig im Eis" - dachten wir. Vorstellungen darüber, was uns erwarten wird, hatten wir so gut wie keine, ausser dass die Reise sündhaft teuer war (Extras wie Übergepäckzuschläge, Heli-Flug Kulusuk-Tasiilaq-Kulusuk). Am 30. März 2017 dann die Ankunft am Flughafen Kulusuk/Grönland von Reykjavik kommend. Und da herrschte tiefster Winter. Kein offenes Wasser - alles zugefroren; nur Eis und Schnee, soweit das Auge reichte. Bei diesen Bedingungen war die Auswahl der Tauchplätze, die zuerst gefunden und freigelegt werden mussten, naturgegeben sehr limitiert. Der erste Tauchgang im wenig offenen Wasser mit vielen Eisbergen und Eisschollen war eine Stunde Fahrtzeit (mit Schnee-Scooter) weit entfernt und aufgrund der trüben Sichtverhältnisse und beginnender Algenblüte eher unterdurchschnittlich. So beschränkte sich der Tauchbetrieb auf ein Eisloch bei einem Eisberg in der komplett zugefrorenen und schneebedeckten Lagune in Tasiilaq. Ein Erlebnis der besonderen Art, doch verbunden mit "schwerer Logistik" (schleppen, schleppen und nochmals schleppen... - rauf, runter hin und her). Übrigens hat der Tourteilnehmer Alex Benedik aus Österreich ein Super-Video über das Grönland-Abenteuer gedreht, dessen Link wir mit seiner Erlaubnis hier aufführen dürfen, mit Angabe zur Quelle.
Nach acht Tagen Grönland, wovon zwei Tage Stillstand wegen Sturm und Schneefall, freuten wir uns auf ein paar erholsame Tage auf Island (Tauchgang in der Silfra Spalte inbegriffen).