Djibouti

Keine „warmen Handtücher„ nach dem Tauchgang trotz Reisebeschreibung. Kleine frische Frottierwäsche während der gesamten Schiffstour. Kein Nitrox, trotz Reiseausschreibung und keine Fahrt zu den Seven Brothers (das war Hauptgrund für uns, die Reise zu buchen) - angeblich wegen Windes. Da es Taucher an Bord hatte, die lediglich sechs Tauchgänge ausweisen konnten, war dies vermutlich der Grund dafür, die Seven Brothers nicht anzusteuern. Die Reihenfolge der Tauchgänge stimmte nicht. Zuerst sollte bekanntlich der tiefste gemacht werden, die nachfolgenden dann flacher. Hier war es oft umgekehrt: zuerst 20m, dann 40m. Keine Infotafel an Bord (Whiteboard) mit den aktuellen Tagesinformationen und Tauchganginfos. Eine Kaffeebar mit Pulverkaffee stand im Oberdeck. Sie sollte sich jedoch im Esssalon im Hauptdeck befinden. Warum kein Filterkaffee zum Frühstück? Jeder musste für seinen Pulverkaffee die Treppe hoch und runter (Unfallgefahr wegen Verbrühung bei schaukelndem Schiff), was hinderlich war. Zu wenig Sonnenliegen im Oberdeck. Vier Liegen für 18 Personen sind zu knapp bemessen. Der Bierpreis von EUR 8.00 für 3 Deziliter war überrissen hoch. EUR 2.00 für einen mässigen Kapsel-Espresso ebenfalls.
Fazit: Die M.V. Lucy ist grundsätzlich ein schönes und komfortables Schiff, aber mit viel „Luft nach oben". Hilfsbereite Crew, sauber, ausreichend Platz – um nur einige positive Aspekte zu nennen. Auch mit 18 Gästen herrschte nie das Gefühl von Enge an Bord. Für gutes und ausreichendes Essen war gesorgt. Aber die Reise war insgesamt ein Flop, wären da nicht die Walhaie gewesen, die beim Schnorcheln regelmässig und in nächster Nähe bestaunt werden konnten. Dies sorgte für eine aufgehellte Stimmung. Die Tauchgänge jedoch waren sehr bescheiden, sandig, wenig Flora und Fauna, eintönig, wie die wenigen Bilder, die wir machen konnten, zeigen.
Zur Landtour ist zu sagen, dass diese zwar schöne Fotomotive liefert, aber punkto Standard beim Essen und Übernachtung (inkl. Hygiene, Wasser, Toilette, Dusche etc.) unter null war. Afrika pur halt, kann man da nur resümieren...