Ägypten

Das Rote Meer bei Ägypten war nach Honduras unsere zweite Tauchdestination. Im Mai 1992 zum ersten Mal in Hurghada, im Februar 1994 in der Nähe von Safaga (Safari, u.a. zur soeben gesunkenen SALEM EXPRESS), im September 1996 eine Reise in den Süden (Safari mit der MV Number One) und im Mai 2002 zu den Brothers mit der MY Rosetta und im Sinai (Safari mit der Ghazala I). Unsere Eindrücke waren durchzogen von enthusiastischer Anfangsbegeisterung bis hin zur Enttäuschung. Die Entwicklung in den letzten Jahren hat den Tauchplätzen vor allem bei Hurghada, wo sich 150 Tauchbasen um die Taucher buhlen, arg zugesetzt. Zwölf und mehr Schiffe an einem "Erg" sind keine Seltenheit. Wer wirklich tolle Spots ansteuern will, darf Mühen (lange Anfahrtswege, Seekrankheit etc.) und Kosten nicht scheuen.
Gleichwohl ist das Rote Meer punkto Farbenpracht (Brothers!) und Wracks kaum zu überbieten.  Eine Reise dorthin lohnt sich auf jeden Fall, doch sollte man genügend Zeit mitbringen und unbedingt eine Kreuzfahrt machen. Die Schiffe der oberen Preisklasse bieten ein gutes Preis-Leistungsverhältnis; positiv sind die günstigen und schnellen Flugverbindungen zu erwähnen, die auch einen einwöchigen Urlaub lohnenswert machen. Nach mehr als zwanzig Jahren Unterbruch unternahmen wir 2023/24 wieder einen vierzehntätigen Anlauf über Weihnachten/Neujahr mit der MV Golden Dolphin IV - ein geniales Erlebnis, das keine Wünsche offen liess! Über Weihnachten und Neujahr 2024/25 wiederholten wir die Tour, dieses Mal mit Schwerpunkt in Richtung Süden bis hin zum Elba Riff. Da der Sommer 2024 im Roten Meer überdurchschnittlich warm war (mit Wassertemperaturen über 30 °C), wurden auch die Riffe südlich von El Queseir stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Schäden an Top-Destinationen wie Daedalus, Elphistone, St. John's, Brother (vor allem Little Brother), Elba Riff und Dolphin und Zabargad sind enorm! Bis sich das wieder - wenn überhaupt - erholt, wird es Jahre dauern ....
(sechs Bilder sind analog)